Normales Schwitzen vs. krankhafter Nachtschweiß
Was bedeutet nächtliches Schwitzen überhaupt?
Schwitzen ist erstmal ganz normal – und auch nachts nichts Ungewöhnliches.
Unser Körper nutzt Schweiß, um sich zu regulieren [1], besonders wenn:
- Es im Raum zu warm ist
- Du zugedeckt bist wie ein Eskimo ☃️
- Du scharf gegessen oder Alkohol getrunken hast
- Dein Körper innerlich im Stressmodus ist
Dabei spricht man noch nicht von Nachtschweiß im medizinischen Sinne.
Viele Menschen wachen leicht verschwitzt auf, besonders in warmen Sommernächten oder nach einem Glas Wein vorm Schlafengehen.
Abgrenzung: Nachtschweiß ist nicht dasselbe!
Nachtschweiß im medizinischen Sinne ist intensiver – oft so stark, dass Du Deinen Pyjama oder Bettwäsche wechseln musst.
Und er tritt meist unabhängig von äußeren Umständen auf.
Das ist wichtig zu unterscheiden – deshalb haben wir zum Nachtschweiß einen eigenen Artikel gewidmet.
Ursachen für starkes Schwitzen in der Nacht
Leider ist klar: Es gibt sehr viele mögliche Ursachen für starkes Schwitzen in der Nacht.
Hier ein Überblick:
Zu warme Umgebung oder Bettwaren
Das sind die Klassiker:
- Dein Schlafzimmer ist zu warm (ideal ist eine Schlaftemperatur zwischen 15 und 20 °C)
- Die Matratze speichert zu viel Wärme
- Deine Bettdecke ist zu dick oder besteht aus nicht atmungsaktivem Material
Unser Tipp: Achte auf atmungsaktive Materialien wie Baumwolle oder Lyocell – sie transportieren Feuchtigkeit besser ab.
Ernährung & Alkohol am Abend
Ein Glas Rotwein zum Runterkommen oder ein scharfes Thai-Curry zum Dinner?
Klingt lecker, aber kann nachts für Hitzewellen sorgen.
Das sind Lebensmittel, die nächtliches Schwitzen begünstigen:
- Alkohol
- Scharfes Essen
- Koffein (besonders am Abend)
Oder fühlst Du Dich einfach total unruhig?
Dann könnte es auch an der Psyche liegen.
Stress & psychische Belastung
Dein Kopf ist voller Gedanken, Du kannst nicht abschalten – und plötzlich wirst Du mitten in der Nacht schweißgebadet wach?
Willkommen im Club der Stress-Schwitzer! 🥵
Stress und Ängste können zu einem überaktiven Nervensystem führen – das merkt Dein Körper auch im Schlaf.
Hormonelle Veränderungen
Ein großer Faktor, vor allem bei:
- Frauen in den Wechseljahren (Stichwort: Hitzewallungen)
- Schwangeren
- Auch Männer können durch Testosteronschwankungen betroffen sein
Nimmst Du womöglich Tabletten gegen die Auswirkungen in den Wechseljahren?
Medikamente & Erkrankungen
Einige Medikamente haben nächtliches Schwitzen als Nebenwirkung – z. B.:
- Antidepressiva
- Blutdruckmittel
- Hormonpräparate
Auch Infekte oder chronische Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion [2] oder Diabetes können mit Schwitzen einhergehen.
Aber: das ist eher selten und in der Regel begleitet von anderen Symptomen!
Das sind unsere Top-Empfehlungen mit Kühleffekt:
Was hilft gegen nächtliches Schwitzen?
Du kannst bei Deinem Schlafzimmer anfangen: Temperatur, Luft und Licht!
Oft ist das Problem schnell gelöst, wenn Du Deine Schlafumgebung etwas anpasst:
- Raumtemperatur: Ideal sind 15-20 °C
- Lüften: Vor dem Schlafen kräftig durchlüften
- Luftfeuchtigkeit: Optimal sind 40–60 % – bei zu trockener Luft hilft ein Luftbefeuchter, bei zu feuchter ein Entfeuchter
- Verdunklung: Je dunkler das Zimmer, desto ruhiger schläfst Du – auch das wirkt sich positiv auf die Körperregulation aus
Kleiner Trick: Ein feuchtes Tuch vor dem offenen Fenster kühlt zusätzlich die Raumluft. 💡
Die richtige Matratze & Bettwäsche
Deine Matratze spielt eine entscheidende Rolle. Materialien wie Kaltschaum oder Memory-Schaum können Wärme stauen – was für Hitzeschübe sorgt. Besser geeignet sind:
- Taschenfederkernmatratzen: Atmungsaktiv und luftzirkulierend
- Latexmatratzen mit offenzelliger Struktur
- Matratzen mit kühlenden Gelschichten
Auch die Wahl der Bettdecke und Bezüge kann viel ausmachen:
- Sommerdecken mit Tencel oder Baumwolle
- Bettwäsche aus Musselin statt Polyester oder andere kühlende Bettwäsche
- Pyjama aus atmungsaktiver Naturfaser wie Merino oder Bambusviskose
Unser Tipp: Wechsle regelmäßig Deine Bettwäsche – frische, kühle Laken helfen zusätzlich beim Einschlafen. 🌬️
Weitere Tricks für einen kühlen Schlaf
Egal, ob Wechselduschen am Abend, die die Körpertemperatur senken, kein Alkohol mehr, sondern kühle Fußbäder und Atemtechniken.
Mit diesen kleinen Tipps kannst Du Deine innere Heizung schnell runterfahren!
Das sind unsere Top-Empfehlungen:
Fazit – Warum schwitze ich nachts so viel?
Wenn Du Dich regelmäßig fragst: „Warum schwitze ich nachts so viel?“, bist Du definitiv nicht allein – und meist ist die Antwort harmloser, als Du denkst.
Oft liegt es an Kleinigkeiten: zu warmes Schlafzimmer, falsche Decke oder einfach ein Glas Rotwein zu viel.
Das Gute: Mit ein paar einfachen Anpassungen kannst Du oft schon viel erreichen.
Alternativ, schreib uns direkt über die Kontakt-Seite.